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Traumberufe in Lippstadt

Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

(m/w/d)

Anlagenmechaniker für Sanitär-,

Heizungs- und Klimatechnik

präsentiert von

Sparkasse Lippstadt
Wir sind Klimaschützer von Beruf

„Wir werden auch in 20 Jahren nicht wegdigitalisiert sein“

Die Firma Wresche in Geseke gestaltet mit einer eigenen Lehrwerkstatt die Zukunft aktiv mit

Geseke – Der Geseker Meisterbetrieb Wresche Energietechnik GmbH hat eine lange Tradition. Das Unternehmen wurde im Jahr 1947 durch den Elektromeister Wilhelm Wresche gegründet. 1973 trat sein Sohn Diethelm Wresche in die Firma ein und baute 20 Jahre später mit seiner Ehefrau Gertrud am Lülingsbusch in Geseke ein neues Firmengebäude, das nicht nur ausreichend Platz für Büros und Hallen, sondern auch für ein großes Lager samt Verkaufsraum und eine eigene Lern- und Ausbildungswerkstatt bot. Etwa zeitgleich machte sich mit dem Eintritt von Tochter Andrea die dritte Generation für die Übernahme des Familienunternehmens startklar.

Die nächste Zäsur erfolgte 2001: Schwiegersohn Peter Hansjürgens, Elektro-, Sanitär- und Heizungsbaumeister, übernahm gemeinsam mit seiner Frau Andrea die Geschäftsführung. Inzwischen betreut der Meisterbetrieb für Elektroinstallation, Energietechnik, Heizungstechnik und Sanitärinstallation neben zahlreichen Privatkunden, auch die Industrie, sowie mittelständische Unternehmen und Kunden aus dem öffentlichen Sektor deutschlandweit. Die Firma Wresche beschäftigt derzeit 45 Mitarbeiter. Mit Sohn Niklas, der eine Ausbildung im Bereich Elektrotechnik absolviert hat, und Tochter Sophie, die im kaufmännischen Bereich tätig ist, steht – unterstützt von einem starken Team – auch die vierte Generation bereits in den Startlöchern. Wir sprachen mit Peter Hansjürgens über den Ausbildungsberuf des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Die Mitarbeiter der Firma Wresche, Gas- und Wasser-Installateur Tobias Steffens (knieend) und der 21-jährige Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Patrick Hansel, montieren in einem Privathaus eine moderne Waschtischanlage.

Die Mitarbeiter der Firma Wresche, Gas- und Wasser-Installateur Tobias Steffens (knieend) und der 21-jährige Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Patrick Hansel, montieren in einem Privathaus eine moderne Waschtischanlage.

Geschäftsführer Peter Hansjürgens verbringt inzwischen einen großen Teil seines Arbeitstages hinter dem Schreibtisch. Schließlich gibt es viel zu organisieren und zu planen.

Geschäftsführer Peter Hansjürgens verbringt inzwischen einen großen Teil seines Arbeitstages hinter dem Schreibtisch. Schließlich gibt es viel zu organisieren und zu planen.

Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?

Das Handwerk hat mich schon immer interessiert. In diese Richtung wurde ich bereits früh im elterlichen Betrieb geprägt.

Was ist das Besondere an diesem Beruf?

In erster Linie die Vielfältigkeit. Es gibt täglich neue Herausforderungen, denen man sich stellen muss. Man kommt auf wechselnden Baustellen zum Einsatz und dabei auch mit vielen Menschen in Kontakt. In diesem Beruf wird es nie langweilig.

Wie viele Auszubildende beschäftigen Sie?

Wir bilden derzeit zwölf junge Menschen aus, und zwar in den Bereichen Anlagenmechaniker für Heizung, Klima und Sanitär, sowie Elektroniker, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik. In unserer hauseigenen Lehrwerkstatt können sich die Auszubildenen auf die praktische und theoretische Zwischenprüfung und danach auf die Gesellenprüfung vorbereiten. Unsere Nachwuchs-Anlagenmechaniker haben beispielsweise die Möglichkeit, Gas- und Wasseranschlüsse im Detail an einer Übungswand zu simulieren.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihre Auszubildenden aus?

Wir lernen viele potenzielle Auszubildenden durch die Praktika kennen. Da sehen wir, ob jemand ins Unternehmen passt und für den Beruf geeignet ist. Wir sind nach wie vor ein Familienbetrieb und legen großen Wert auf Teamfähigkeit. Ich schau mir daher auch gern die Hobbys der Bewerber an. Jemand, der Fußball spielt oder Mitglied im Musikverein ist, der hat vermutlich auch das Zeug zum Teamplayer. Unsere Unternehmenskultur ist geprägt von gegenseitigem Respekt und Verantwortung für das eigene Handeln. Unsere Auszubildenen haben in der Vergangenheit übrigens mehrfach mir außergewöhnlich guten Berufsabschlüssen überzeugt.

Ist der Beruf auch für Frauen geeignet?

Auf jeden Fall. Wir hatten zwar noch keine weiblichen Auszubildenden, aber das lag nicht am fehlenden Interesse unsererseits, sondern am Mangel an Bewerberinnen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?

Üblich ist ein Treffen morgens um sieben in der Firma, wo dann die Einsätze besprochen werden. Dann geht es zu den Baustellen. Man muss sich täglich auf unterschiedliche Arbeiten, Menschen und Orte einstellen. Das erfordert auch eine gewisse Flexibilität.

Hat der Beruf Zukunft?

Das Handwerk hat nach wie vor den sprichwörtlichen goldenen Boden. Wir werden auch in 20 Jahren noch nicht wegdigitalisiert sein.

Johannes Pieper (li.), Installateur- und Heizungsbauermeister bei der Firma Wresche, bereitet gemeinsam mit seinem Kollegen, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer Viktor Unger, eine Wärmepumpe für die Inbetriebnahme vor.

Johannes Pieper (li.), Installateur- und Heizungsbauermeister bei der Firma Wresche, bereitet gemeinsam mit seinem Kollegen, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer Viktor Unger, eine Wärmepumpe für die Inbetriebnahme vor.

Informationen zu deinem Traumberuf

3 Fragen an …

Thorsten Mackenbrock

… Dieter Ptasinski, Obermeister der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Soest-Lippstadt

Welchen Beitrag leisten Anlagenmechaniker, um das Klima zu schützen?

Ohne eine schnelle Sanierung der Gebäude werden wir die hochgesteckten Klimaziele des Gesetzgebers nicht erreichen. Gerade einmal anderthalb Prozent des Gebäudebestands sind aktuell saniert. Unsere Branche ist sich ihrer Verantwortung für die Senkung des CO2-Ausstoßes bewusst, denn jede ausgebaute Heizungsanlage auf Basis fossiler Energien bedeutet aktiven Klimaschutz.

Welchen Stellenwert hat der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität in der Berufsausbildung von Anlagenmechanikern?

Die Entwicklungen der vergangenen Monate haben uns gezeigt, wie risikoreich die Abhängigkeit von Heizöl und Erdgas ist. Unser Hauptziel für die Zukunft ist der konsequente Einsatz von regenerativen Energien zur Gebäudebeheizung. Um die Energie- und Wärmewende erfolgreich zu bewältigen, ist es von zentraler Bedeutung, junge Menschen für unseren zukunftssicheren Beruf zu begeistern.

Wie hat sich das Berufsbild von Anlagenmechanikern den vergangenen Jahren verändert?

Nicht nur die Corona-Pandemie hat uns allen gezeigt, wie wichtig die Themen Raumluft- bzw. Trinkwasserhygiene sind. Die Anforderungen an die Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sind in den vergangenen Jahren ständig gestiegen. Das Berufsbild ist nicht nur durch die effizienzsteigernden Sanierungsarbeiten wesentlich komplexer geworden. Junge Menschen in unserer Branche arbeiten zukünftig aktiv für den Klimaschutz in einem der vielseitigsten Zukunftsberufe.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3,5 Jahre

 

Vergütung monatlich:

730€ im 1. Lehrjahr
741 € im 2. Lehrjahr
836 € im 3. Lehrjahr
893 € im 4. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2021:

73/ 179

Berufsschulstandort:

Lippstadt und Soest

Weitere Zahlen:

Die Innung für Sanitär- & Heizungs- und Klimatechnik Soest-Lippstadt hat aktuell 113 Betriebee.

 

Der Beruf in aller Kürze „Anlagenmechaniker“

Wie der Name schon sagt, sind Anlagenmechaniker/-innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik für den gesamten Sanitärbereich zuständig. Sie montieren auch Heizungssysteme, Solaranlagen, Holzpelletsanlagen, Wärmepumpen usw. Nach der Montage prüfen sie diese und stellen den optimalen Energieverbrauch ein. Sie installieren auch Gebäudemanagementsysteme und sind in der Energieberatung tätig.

Der Beruf wird in folgenden Einsatzgebieten ausgebildet:
Sanitärtechnik
Heizungstechnik
Lüftungs- und Klimatechnik
Erneuerbare Energien
Umwelttechnik

 

innung für sanitär- heizungs- und klimatechnik soest-lippstadt
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