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Fleischereifachverkäufer

(m/w/d)

Traumberuf Handwerk

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Das Fleischer-Handwerk

Vom Grillfleisch über den Sonntagsbraten bis hin zu Wurst und Schinken – die Herstellung all dieser Lebensmittel erfordert vom Fleischer (m/w/d) Verantwortungsbewusstsein und Professionalität. Das wertvolle Rohmaterial muss aus kontrollierter Herkunft beschafft werden und schließlich verarbeitet und verkauft werden. Fleischer müssen ein breites Wissen in den Themenbereichen Lebensmitteltechnologie, Lebensmittelrecht, Qualitätssicherung und Hygiene haben, und mit modernen Maschinen arbeiten können. Auch rücken die Aspekte Verpackung, Cateringservice und Kundenberatung in den Fokus.

Fleisch steht schon seit Jahrhunderten auf dem Speiseplan des Menschen – entsprechend alt ist der Handwerksberuf des Fleischers. Mit zahlreichen Fortbildungsmöglichkeiten bis hin zur Selbstständigkeit als Meister bieten sich für die Berufslaufbahn des Fleischers zahlreiche Perspektiven.

Tim Volle ist 19 Jahre alt – und schon Fleischermeister. Dass er diesen Beruf ergreifen möchte, war schnell klar – auch im Hinblick auf eine spätere Übernahme des elterlichen Betriebes.

Die Wurst-Abfüllmaschine läuft, Tim Volle geht emsig ans Werk. Der Berg an fertigen Brühwürsten wächst und wächst. Der Ehrgeiz sich zu verbessern, immer schneller zu arbeiten, ist bei dem ehemaligen Fleischerauszubildenden im Hinterkopf stets vorhanden. Spaß haben er und seine Kollegen von der Landfleischerei Feldkamp dabei auch: Pro Minute gilt es, möglichst viele Würste zu fertigen. „Ich bin ein großer Fan davon, das Ergebnis meiner Arbeit am Ende auch wirklich zu sehen“, betont Tim Volle. Der fertige Stapel neben ihm untermauert seine Aussage. Die Ausbildung und sogar seine Meisterprüfung zum Fleischer hat der Olfener vor kurzem abgeschlossen.

Mit gerade einmal 16 Jahren – frisch aus der Schule – startete Tim Volle seine Ausbildung zum Fleischer in Seppenrade. Meister Helmut Feldkamp versuchte ihn möglichst schnell in das gesamte Aufgabenfeld einzuführen, ganz nach seiner Überzeugung „Möglichst schnell, möglichst viel mitmachen“.

Nicht nur die Ausbildung hat Tim Volle dank guter Leistungen schneller abgeschlossen, er absolvierte vor kurzem sogar bereits seine Meisterprüfung – und das mit nur 19 Jahren. Während viele Altersgenossen gerade das Abitur beendet haben, stehen dem Olfener theoretisch auch die Türen für ein Studium offen, denn ein Meistertitel ist einem Abitur gleichgestellt. „Der Unterschied ist, dass ich in der Zeit Arbeitserfahrung gesammelt habe und über mein eigenes Gehalt verfügen konnte“, erläutert der frischgebackene Fleischermeister.

Für den Olfener ist die richtige Motivation das A und O. Man solle in dem Beruf außerdem das Produkt Fleisch und Lebensmittel allgemein zu schätzen wissen. Auch handwerkliches Geschick erleichtere die Fleischertätigkeit. Der 19-Jährige wollte gerade dieses einsetzen. Noch länger in der Schule zu bleiben, kam für den Olfener nicht in Frage: „Mir war schon immer klar, dass ich direkt anfangen wollte zu arbeiten.“

Die Arbeit in der Wurstküche gehört zum Alltag eines Fleischers.

Praktikum als Hilfe bei der Berufswahl mehr als empfehlenswert

Dass die Fleischertätigkeit abwechslungsreich und auch kreativ ist, sind für Volle wichtige Aspekte. Der Tagesablauf ist nie eintönig. Momentan hat etwa das Grillen Hochsaison und dementsprechend sind natürlich besonders Bratwürste und Co. bei den Kunden gefragt. Durch saisonale Unterschiede ändert sich immer auch das Angebot und das Warenspektrum erweitert sich. Tag für Tag stehen die Zerlegung von Rindern und anderen Tieren und die Arbeit in der Wurstküche nicht nur an, sie bereiten dem ehemaligen Auszubildenden auch Freude.

Und auch der schulische Teil der Ausbildung störte den 19-Jährigen nicht. Im Fachunterricht vertieften die Auszubildenden ihr Wissen über Lebensmittel und deren Zubereitung. Kenntnisse, die auch im Fleischeralltag ihre Anwendung finden. Pause machen wollte Tim Volle nach Abschluss seiner Ausbildung nicht: 

„Wenn ich schon einmal im Schulmodus drin bin, kann ich auch gleich die Meisterschule besuchen. Bei ihm bestand die zusätzliche Motivation darin, später einmal den elterlichen Betrieb Landfleischerei Volle in Olfen zu übernehmen.

Die Fleischerei ist somit ein Handwerk, mit dem er aufgewachsen ist. Schon früh begann er damit auf dem Hof mitzuhelfen. „So konnte ich mir mein Taschengeld aufbessern“, schmunzelt der 19-Jährige. Die Entscheidung für eine Ausbildung traf der Olfener dennoch erst nach gründlicher Überlegung. Dazu gehörte neben einem Praktikum bei einer Fleischerei auch ein Tischlerpraktikum. „Da hab ich erst einen realistischen Eindruck von beiden Berufen bekommen. Vorher hat man manchmal falsche Vorstellungen“, so Tim Volle. Ein Praktikum hält er stets für empfehlenswert – auch um einen potenziellen zukünftigen Arbeitgeber kennenzulernen: „Das ist für beide Seiten mehr wert als eine Bewerbung.“

Absolutes Muss in der Grillsaison: Bratwürstchen. Tim Volle hat Spaß an der Zubereitung.
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