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Traumberuf

Fliesen-, Platten- 
und Mosaikleger

(m/w/d)

DAS FLIESEN-, PLATTEN- UND MOSAIKLEGER-HANDWERK

Im Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Handwerk gibt es ganz verschiedene Aufgaben zu bewältigen – ob in Gebäuden oder außerhalb, ob an Wänden oder auf Böden. Während mancher Kunden großflächige Fliesen oder Platten bevorzugt, wünscht sich ein anderer womöglich ein filigranes Mosaik.

Plätze, Räume und Hallen voller Fantasie, Kreativität und Stil zu gestalten, fordert das ganze Können der Fachleute. Damit schaffen die Fliesen-, Platten- und Mosaikleger (m/w/d) individuell passende Umgebungen. In bestimmten Bereichen müssen sie dabei berücksichtigen, dass schnelle und einfache Reinigung der Flächen möglich sein muss – etwa in Krankenhäusern, Schwimmbädern und Küchen, in denen es Hygienevorschriften gibt.

Neben der korrekten Berechnung des Materials, die die Fliesenleger können müssen, müssen sie auch mit Schneidegeräten umgehen können und sich in Sachen Wärme-, Schall- und Feuchtigkeitsschutz auskennen.

Tischler Azubi Lokman Börger
Carl Mies, der gerade ein triales Studium absolviert, zieht einen Sack Fugenmörtel aus dem Regal. (Foto: Gabi Bender)

„Möchte später den Familienbetrieb weiterführen“

Nachwuchs-Fliesenleger Carl Mies absolviert triales Studium

 

Von Gabi Bender

Mit den Geräuschen, die beim Schneiden von Fliesen und beim Anrühren von Fliesenkleber entstehen, ist Carl Mies aufgewachsen. Schon im Maxi-Cosi nahm ihn der Vater regelmäßig mit zu seinen Baustellen. So ist der 21-Jährige im wahrsten Sinne des Wortes in den Beruf des Fliesenlegers hineingewachsen.

„Ich habe mich 1999 selbstständig gemacht und im selben Jahr ist Carl zur Welt gekommen“, erinnert sich Vater Markus Mies. „Wenn meine Frau, die sich um die Beratung und den Verkauf gekümmert hat, einen Termin hatte, habe ich ihn daher mitgenommen.“

Gestartet ist der Fliesenlegermeister seinerzeit zu dritt, mittlerweile kümmern sich 15 Mitarbeiter engagiert um die individuellen Wünsche der Kunden. Mit im Team ist auch Carl Mies, der sein viereinhalb Jahre dauerndes triales Studium im August 2018 im elterlichen Betrieb begonnen hat. „Nach dem berufsbegleitenden Studium habe ich die Abschlüsse Betriebswirt und Fachkaufmann im Handwerk sowie einen Bachelor und meinen Ausbildereignungsschein in der Tasche.“

Viel Zeit fürs Privatleben bleibt dabei nicht, denn freitags ist er von 16 bis 21 Uhr und samstags von 8 bis 17 Uhr zum Studium in Hannover – zumindest, wenn der Unterricht nicht gerade digital stattfindet. „Die Ausbildung habe ich im August beendet, die Meisterschule geht im Oktober los und das Studium läuft parallel dazu.“

Die Leidenschaft für das Fliesenlegerhandwerk liegt bei den Mies scheinbar in der Familie, denn nicht nur der Vater des 21-Jährigen, sondern auch sein Opa ist Experte beim Verlegen von Fliesen. Wobei auch das Herstellen des entsprechenden Untergrunds in Profihände gehört. „Gerade bei Sanierungen müssen wir oft erst einmal mauern und putzen, bevor wir unsere Fliesen verlegen können“, verrät der Student.

Die Begeisterung für den Beruf sieht man Carl Mies an. „Ich finde es toll, dass man etwas Bleibendes schafft. Die eigenen vier Wände werden oft nach ein paar Jahren wieder neu gestrichen, aber Fliesen – die lässt man nicht mal eben neu verlegen.“ Das hofft er insbesondere bei seiner letzten Baustelle, denn „dort haben wir mal etwas Spektakuläres machen dürfen“. Der Kunde hatte sich für einzelne Flächen in seinem Badezimmer feuerrotes Mosaik ausgesucht. „Das sah schon richtig cool aus.“

Auch wenn die Projekte immer unterschiedlich sind, ist doch der Tagesablauf in der Regel ähnlich. „Um 7.15 Uhr treffen wir uns an der Firma, wo wir die Bullis beladen. Dann wird die Einteilung gemacht, wer mit wem fährt, und danach geht es los zur Baustelle“, erzählt der 21-Jährige. „So kommt man viel rum und lernt viele Menschen und die Vielfältigkeit des Berufs kennen.“  

„Trend zu sehr großen Fliesen“

Und diese Vielfalt ist in den vergangenen Jahren noch größer geworden, denn bei den Abmaßen von Fliesen hat sich einiges getan. Die Auswahl reicht mittlerweile von kleinen Mosaikfliesen, die zwar auf Netz geklebt sind, aber einzeln locker in die Hosentasche passen, bis zu überdimensionalen Fliesen, von denen jede einzelne mit mindestens fünf Personen und speziellen Tragegestellen transportiert werden kann. 

„Der Trend zu sehr großen Fliesen hat vor rund fünf bis sechs Jahren angefangen“, berichtet Inhaber und Innungs-Obermeister Markus Mies. „Zurzeit verlegen wir beispielsweise bei einem Projekt Fliesen mit einer Größe von 1,60 x 3,20 Meter, die extra aus Italien kommen und speziell für die Rückwand eines Badezimmers angefertigt worden sind.“ Aufgrund ihrer geringen Dicke von nur rund 6 mm ist das Verlegen Präzisionsarbeit.

Zu den Eigenschaften, die künftige Fliesenleger daher mitbringen sollten, gehören genaues Arbeiten, ein gutes Auge, mathematische Fähigkeiten sowie räumliches Vorstellungsvermögen. „Und man sollte Spaß an der Arbeit mitbringen“, ergänzt Carl Mies. Wenn er sein triales Studium abgeschlossen hat, möchte er erst einmal jede Menge Erfahrung sammeln und später gerne irgendwann den Familienbetrieb weiterführen. „Das ist mein langfristiges Ziel“, sagt er und ergänzt mit einem Schmunzeln: „Damit mein Vater auch mal irgendwann in Rente gehen kann.“

Tischler Azubi Lokman Börger
Auch das Schneiden von Fliesen hat Carl Mies während seiner Ausbildung gelernt. (Foto: Gabi Bender)
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Dietmar Stemann, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, steht für weitere Fragen gzur Berufsausbildung im Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Handwerk am

Montag, 17.05.2021 von 17 – 19 Uhr
unter der Rufnummer 02921 892-226 zur Verfügung.

 

Freie Praktikumsplätze und Ausbildungsstellen in den Handwerksbetrieben in der Stadt Hamm sowie den Kreisen Soest und Unna findest Du jederzeit im Internet unter www.kh-hl.de/ausbildungsboerse

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