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Traumberufe in Lippstadt

Fliesen-, Platten-

und Mosaikleger

(m/w/d)

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger

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Wir sind Klimaschützer von Beruf
Fliesenleger Markus Mies

Fliesenlegermeister Markus Mies liebt die Abwechslung seines Handwerks und die vielseitigen Möglichkeiten mit modernen Fliesen, Räume zu gestalten. Foto: Cordes

„Die Zukunft sieht rosig aus“

Für Obermeister Markus Mies zählt die Begeisterung für das Handwerk

von Karin Cordes

ANRÖCHTE. Fliesenlegermeister Markus Mies blickt zuversichtlich in die Zukunft. Seit 1999 leitet er das Familienunternehmen in zweiter Generation. Auch Sohn Carl ist im Unternehmen tätig – und dies mit echtem Ehrgeiz. Denn nach seiner erfolgreichen Ausbildung zum Fliesenleger absolviert der Junior derzeit ein triales Studium in diesem Handwerk. Die dritte Generation ist also bereits am Start. Doch nicht nur für das eigene Unternehmen, sondern ebenso für die gesamte Branche sieht es rosig aus, verriet uns Markus Mies. Jungen Menschen, die sich für dieses Handwerk interessieren, kann der Obermeister der Innung eine Ausbildung als Fliesenleger daher nur wärmstens ans Herz legen, wie er uns im Gespräch verriet:

Was begeistert Sie so am Beruf des Fliesenlegers?

Das Schöne an dieser Arbeit ist die Abwechslung. Wenn man nicht gerade auf einer Großbaustelle im Einsatz ist, auf der man in 80 identischen Bädern die Fliesen legt, dann ist wirklich jeder Arbeitstag anders. Man hat es ständig mit neuen Aufgaben, mit neuen Menschen zu tun. Jeder möchte sein Bad anders haben. Was die Gestaltung angeht, gibt es so viele Möglichkeiten. Waren es vor Jahrzehnten eher kleine Fliesen, so verlegen wir heute Fliesen in einer Größe von bis zu 1,60 x 3,20. Auch die Optik hat sich sehr geändert. Moderne Fliesen in Holzoptik sind kaum noch von echtem Holz zu unterscheiden. Aber egal, womit wir auch immer die Räumlichkeiten gestalten – am Ende eines Arbeitstages sieht man das Ergebnis seiner Tätigkeit. Das ist einfach ein sehr befriedigendes Gefühl.

Fliesenlegermeister Markus Mies

Bei der Arbeit auf der Baustelle ist körperliche Fitness gefragt. Jedoch werden viele Tätigkeiten inzwischen durch die Technik erleichtert. Foto: Cordes

Was sollten junge Menschen für den Beruf des Fliesenlegers mitbringen?

Zunächst einmal Begeisterung für das Handwerk. Kreativität ist ebenso gefragt. Immerhin geht es darum etwas zu gestalten. Das A und O ist jedoch räumliches Denken. Auch Mathematik sollte man beherrschen. Schließlich hat man als Fliesenleger den ganzen Tag mit Zahlen zu tun. Flächen müssen berechnet werden etc. Ansonsten sind schulische Noten eher zweitrangig. Es gibt Menschen, die in ihrer Jugend einfach keine große Ist Lust auf Schule haben, aber trotzdem in diesem Handwerk was schaffen können. Ich selbst bin dafür das beste Beispiel.

Wie sieht es mit der körperlichen Belastbarkeit in diesem Beruf aus?

Es ist nach wie vor eine Knochenarbeit. Ein Besuch im Fitnessstudio kann man sich sparen. Die Muskeln kommen bei dieser Arbeit von allein. Doch das hört sich jetzt schlimmer an, als es ist. Die meisten Arbeiten werden inzwischen durch Technik erleichtert. Und auch wenn dieses Handwerk nach wie vor eine Männerdomäne ist, sind auch Frauen für den Beruf geeignet. Immerhin hat in diesem Jahr bei der Deutschen Meisterschaft der Fliesenleger eine Frau die Goldmedaille geholt.

Was gibt es denn – außer Goldmedaillen – in diesem Handwerk noch zu holen?

Man kann richtig gutes Geld verdienen. Und dies bereits in der Ausbildung. Und zwar unabhängig davon, ob man in einem Betrieb arbeitet, der nach Stunden oder nach sogenanntem Akkord (also verfliester Fläche) zahlt. Und wer nicht immer nur als Geselle tätig sein möchte, der hat viele Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung. Man kann den Meister machen, Techniker oder Sachverständiger werden oder auch studieren und seinen Betriebswirt im Handwerk absolvieren.

Hat der Beruf eine Zukunft?

Die Zukunft der Fliesenlegerbranche sieht rosig aus. Die Auftragsbücher sind voll. Die Wartezeit für die Kunden oft lang. Gerade durch die Coronazeit verspürten viele Menschen den Wunsch es sich daheim schön zu machen. Außerdem benötigen immer mehr Senioren ein barrierefreies Bad. Es gibt für Fliesenleger also eine Menge Arbeit – und dies meiner Meinung nach auf lange Sicht. Unser Handwerk lässt sich nicht durch Maschinen ersetzen. Fliesenleger werden immer gebraucht.

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3 Fragen an …

Markus Mies

… Markus Mies, Obermeister der Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Innung Hellweg-Lippe

Welchen Beitrag leisten Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, um das Klima zu schützen?

Wir leisten einen großen Beitrag, um das Klima zu schützen, da wir Fliesen aus Keramik verlegen. Keramik besitzt eine sehr hohe Speicher- und Wärmeleitfähigkeit. In Verbindung mit einer modernen Fußbodenheizung ideal, um eine hohe CO2-Ersparnis zu erreichen.

Welchen Stellenwert hat der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität in der Berufsausbildung von Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern?

Der Auszubildende lernt in seiner Berufsausbildung Produkte wie Fliesen und Naturstein kennen, bei denen der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität einen hohen Stellenwert hat.

Die wichtigsten Rohstoffe zur Herstellung von Fliesen sind Ton, Sand, Feldspat und Quarzsand. Diese Rohstoffe können ohne großen Eingriff in die Natur gewonnen werden.

Was aber eine Fliese oder den Naturstein besonders nachhaltig macht, ist die lange Lebensdauer. Fliesen und Naturstein halten Jahrzehnte und werden nicht so schnell wie ein Teppich oder Laminat ersetzt. Sollten sie dennoch ausgetauscht werden, lassen sie sich sehr gut recyceln.

Auch bei der Verlegung lernt der Azubi den sparenden Umgang mit den Materialen und Energiequellen, der dabei hilft, die Ressourcen zu schonen.

Wie hat sich das Berufsbild von Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern in den vergangenen Jahren verändert?

Die Formate der Fliesen sind größer geworden. Die Verlegetechnik hat sich geändert, heute werden die meisten Fliesen geklebt und nicht mehr im Dickbettverfahren verarbeitet.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

 

Vergütung monatlich:

905 € im 1. Lehrjahr
1230 € im 2. Lehrjahr
1495 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2021:

25 / 53 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Hamm, Soest, Unna und Dortmund

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die „Fliesen-, Platten- und MosaiklegerInnung Hellweg-Lippe“ 66 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen (Kreise Soest und Unna sowie Stadt Hamm).

 

Der Beruf in aller Kürze „Fliesen-, Platten- und Mosaikleger“

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-innen verkleiden und gestalten Wände, Böden und Fassaden mit Mosaiken, Fliesen und Platten, zum Beispiel für Küchen, Bäder, Hausfassaden, Schwimmbäder (innen und außen) oder Fußböden. Sie bereiten den Untergrund vor, verlegen die Materialien und füllen die Fugen auf. Dabei beachten sie sowohl Sauberkeits- und Hygieneaspekte sowie optische Gesichtspunkte. Selbstverständlich bessern sie zudem alte und beschädigte Beläge aus.

 

FLIESEN-, PLATTEN- UND MOSAIKLEGER-INNUNG HELLWEG-LIPPE
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