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Friseur: Beruf
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Friseur: Beruf
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Das Friseur-Handwerk

Waschen, Schneiden, Föhnen – schnell gemacht? So einfach ist das nicht. Friseure (m/w/d) brauchen eine ganze Menge an Wissen, Geschick, Trendgespür und Einfühlungsvermögen. Längst ist es nicht mehr bloß in regelmäßigen Abständen der immer gleiche Haarschnitt, für den Kunden aller Altersklassen in die Salons kommen. Vielmehr geht es darum, den Typ zu unterstreichen und hier und da mit passendem Schnitt und Farbe ein wenig Veränderung zu erreichen.

Von der Dauerwelle bis zur Hochsteckfrisur, vom Toupet bis zur Perücke – die Palette an individuellen Kundenwünschen ist breit. Und immer mehr Friseurgeschäfte bieten weitere Dienstleistungen an, etwa Make-up oder Nagel-Design. Zum Beruf gehört außerdem ein ganzes Stück Beratung und das eine oder andere nette Gespräch mit dem Kunden. Auf Auszubildende im Friseurhandwerk warten also unzählige spannende Aufgaben und Herausforderungen – und später womöglich die Weiterbildung zum Friseurmeister und ein eigener Salon.

Sarah Burmeister schloss als Prüfungsbeste ihre Ausbildung zur Friseurin ab – und blickt optimistisch in die Zukunft. Foto: Riekhoff
Von Lena Riekhoff

Die Schere ist gezückt. Schnell fallen die ersten Haare zu Boden. Ein modischer Herrenhaarschnitt wird gewünscht. Die Erwartungen sind hoch: Sind die Haare erst einmal abgeschnitten, gibt es kein Zurück mehr. Der Kunde legt sein Vertrauen in die Fähigkeiten seines Friseurs. Eine Verantwortung, die Sarah Burmeister zu schätzen weiß. Die 22-Jährige schloss vor Kurzem ihre Friseurausbildung als Prüfungsbeste ab.

Die Hemmschwelle, selbst zur Schere zu greifen, hat die Neu-Friseurin schnell überwunden. Vor allem da ihr der Einstieg im Salon Bronstering in Rosendahl-Holtwick leicht gemacht wurde. „Meinen ersten Schnitt durfte ich bei meinem Chef machen“, schmunzelt Sarah Burmeister. „Und er ist nicht daneben gegangen.“ Direkt zu Beginn wurde die Auszubildende in alle Bereiche des Friseuralltags eingeführt. Zunächst schaute sie dabei ihren Kollegen über die Schulter, profitierte von deren Erfahrungsreichtum und führte erste praktische Versuche an Modellköpfen durch. Nach und nach konnte die Nottulnerin dann auch bei den eigentlichen Kunden eingesetzt werden.

Vom Kurzhaarschnitt bis hin zu Extensions

Der Kundenkontakt lag der 22-Jährigen direkt am Herzen: „Ich wollte schon immer mit Menschen arbeiten, aber gleichzeitig auch kreativ und praktisch tätig werden.“ Dass ihre Mutter selbst auch Friseurin ist, begünstigte ihre Berufswahl. Auf diese Weise gewann die Nottulnerin bereits früh einen realistischen Einblick in den Arbeitsalltag eines Friseursalons. Und auch von dessen Vielfalt, denn die Wünsche jedes Kundens sind verschieden. Die Breite an Möglichkeiten lässt sich auch an Sarah Burmeisters eigener Haartransformation über die Jahre hinweg ablesen. Denn immer der gleiche Haarschnitt sei nicht das richtige für die 22-Jährige. „Von einer Kurzhaarfrisur bis hin zu langen Extensions war schon alles dabei.“ Ihre aktuelle Wahl: Schulterlange blonde Beach Waves – passend zum Sommer.

Das freihändige Arbeiten und das Färben schätzt die Nottulnerin besonders. Das Ergebnis habe sie direkt vor Augen, und auch das Feedback des Kunden lasse nicht lange auf sich warten. Hier kann sie ihr neuerworbenes Know-How anwenden.

 

Wenn die Haare erst mal abgeschnitten sind, gibt es kein Zurück mehr. Deshalb weiß Sarah Burmeister das Vertrauen ihrer Kunden besonders zu schätzen. Foto: Riekhoff

Fortbildungsmöglichkeiten im Friseurhandwerk

Während ihrer Lehrjahre stand für die Nottulnerin in der Berufsschule unter anderem Chemie auf dem Stundenplan. „Das ist etwa beim Haarefärben wichtig. Zum Friseurberuf gehört viel mehr, als man zunächst vielleicht vermuten würde“, weiß Sarah Burmeister. Eine weitere Herausforderung, der sich die Friseurin zu Beginn stellen musste, war, aus sich herauszukommen. Denn der Berufsalltag ist von Kundengesprächen geprägt. „Im Laufe der Zeit lernt man, welche Kunden gerne etwas plaudern möchten und welche lieber in Ruhe gelassen werden wollen“, so die Friseurin.

Die Ausbildung hat Sarah Burmeister erfolgreich abgeschlossen, ihr beruflicher Werdegang endet damit jedoch noch lange nicht. „Friseur ist nicht einfach Friseur“, betont die 22-Jährige. Zunächst arbeitet sie weiterhin im Salon Bronstering, um das Gelernte zu festigen. Das gute Arbeitsklima sei ein weiterer Pluspunkt für sie. Für die Zukunft sicher eingeplant hat sie außerdem die Fortbildung zum Meister: „Ich habe auch ein großes Interesse an Make-up, vielleicht mache ich dann irgendwann auch mal eine Fortbildung zum Make-up-Artist. Wer weiß, es stehen einem alle Wege offen.“

„Ich wollte schon immer mit Menschen arbeiten, aber gleichzeitig auch kreativ und praktisch tätig werden“

Sarah Burmeister

Friseurin, Salon Bronstering

Denn die Fortbildungsmöglichkeiten in der Friseurbranche sind vielfältig. Neben Lehrgängen zu bestimmten Themen und der Meisterprüfung ist auch die Lehrtätigkeit in der Berufsschule oder die Maskenbildnerei möglich. Mit dem „Beauty-Management“ gibt es mittlerweile sogar einen Studiengang.

Auch im Alltag ist die Friseurtätigkeit ein Beruf, der stetig im Wandel ist, denn Trends kommen und gehen. Und was ist momentan angesagt in der Branche? „Man glaubt es kaum, aber die Vokuhila-Frisur“ – vorne kurz, hinten lang – „kommt wieder zurück. Ob das allerdings so massentauglich ist, ist eine andere Frage“, lacht Sarah Burmeister. „Bei den Mädchen sind momentan einfach nur gerade geschnittene lange Haare gefragt. Eigentlich schade – schließlich gibt es so viele Möglichkeiten.“

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