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Traumberufe im Kreis Lippstadt

Kfz-Mechatroniker
– Faszination Fahrzeug

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„Es gibt keinen Stillstand“ – Kfz-Meister Walter Ritzel fährt auch nach Jahrzehnten mit Vollgas auf seinen Beruf ab

Die Leidenschaft für Automobile wurde Walter Ritzel sozusagen in die Wiege gelegt. Sein Vater Artur Ritzel hatte die gleichnamige Kfz-Werkstatt 1961 gegründet. Walter Ritzel fühlte sich schon als Kind bei den Pkw wohl. Foto: Wissing
Von Helga Wissing

„Ich bin mit diesem Handwerk stark verbunden“, versichert Walter Ritzel und das glaubt man ihm sofort. Immerhin wurde dem langjährigen Obermeister der Kfz-Innung die Leidenschaft für Automobile praktisch in die Wiege gelegt. Sein Vater Artur Ritzel gründete 1961 die gleichnamige Kfz-Werkstatt und Sohn Walter fühlte sich schon als kleines Kind bei Wagenhebern und Pkw pudelwohl. So war es dann nur eine logische Konsequenz, in Vaters Fußstapfen zu treten. Nach der Ausbildung zum Kfz-Mechaniker legte er bald schon den Meister nach und führte nach dem frühen Tod des Vaters das Familienunternehmen erfolgreich in die Zukunft.

So ist aus der anfänglich kleinen Werkstatt längst ein bekanntes Autohaus geworden. Dabei liegt die Leidenschaft für Benzin und Motoren ganz offensichtlich in den Genen – denn mit Jörg und Frank Ritzel ist inzwischen schon die dritte Generation am Start. Und auch wenn Walter Ritzel offiziell im Rentenalter angekommen ist, geht er noch immer täglich mit Freude an seinen Arbeitsplatz. Im Gespräch erzählte er, was ihn an seinem Beruf so fasziniert.

Herr Ritzel, sie tragen Anzug und Krawatte. Nicht gerade die passende Kleidung, um in der Werkstatt an Fahrzeugen zu schrauben, oder?

Walter Ritzel: In der Werkstatt habe ich viele Jahre gearbeitet. Allerdings habe ich mich nach meiner Meisterprüfung dazu entschlossen, künftig im Fahrzeug-Vertrieb zu arbeiten. Und ganz ehrlich, in der Fahrzeug-Technologie hat sich in den letzten Jahrzehnten so vieles geändert, da braucht man schon aktuelles Wissen um einen Motor wieder ans Laufen zu bekommen. Als ich am 1. April 1966 meine Lehre begann, da hieß der heutige Beruf des Kfz-Mechatronikers noch Autoschlosser. Und der Name ist nicht das Einzige, was sich geändert hat. Ein Pkw, der hatte damals noch nicht viel Elektronik. Es gab die Beleuchtung und wenn man Glück hatte, ein Radio. Die Fenster wurden von Hand hochgekurbelt. Das war es. Nicht zu vergleichen, mit der modernen Technik von heute. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an junge Menschen, die sich für diesen Beruf interessieren. Und das sind im Kfz-Handwerk erfreulich viele!

Es gibt also keine Nachwuchsschwierigkeiten in der Branche?

Zum Glück nicht. Der Beruf des Kfz-Mechatronikers ist nach wie vor ein sehr attraktiver Modeberuf. Unser Familienunternehmen war von Beginn an ein Ausbildungsbetrieb. Im Laufe der Jahrzehnte haben hier rund 100 junge Menschen ihren Beruf erlernt – sei es im technischen Bereich als Kfz-Mechatroniker/in oder auch im kaufmännischen Bereich. Mit solch einer Ausbildung stehen den jungen Menschen so viele Türen offen. Ein solides Handwerk hat Zukunft. Und es gibt so viele Möglichkeiten zur Weiterbildung. In der Kfz-Branche kann man sich in den Bereichen Elektronik, Karosserie und Mechanik spezialisieren und so genau das machen, was einem besonders liegt. Unabhängig von unserer Branche kann ich nur sagen, dass es mich freut, dass sich generell in den Handwerksberufen aller Gewerke allmählich die Einstellung der Menschen ändert. Zu Recht. Egal ob Heizung, Sanitär, Tischler, Maler oder Bauhandwerk – ein solides Handwerk hat in der heutigen Zeit nicht nur Zukunft, sondern es handelt sich auch durchweg um anspruchsvolle Ausbildungen. Dafür gibt es in der Gesellschaft immer mehr Anerkennung.

Alle Informationen zum Ausbildungsberuf Kfz-Mechatroniker (m/w/d) findest du in der Sonderveröffentlichung deiner Tageszeitung, als Podcast und in der Radio-Sondersendung. Alle Erscheinungstermine im Überblick
Nachwuchsschwierigkeiten gibt es in der Kfz-Mechatroniker-Branche kaum. Der Beruf kommt bei jungen Menschen nach wie vor gut an. Foto: Wissing

Vor welchen Anforderungen stehen künftige Kfz-Mechatroniker?

Die Zukunft stellt uns vor zahlreiche Herausforderungen. Mein Appell an alle, die sich für diesen Beruf interessieren ist: Sie müssen wissen, dass sie auch nach der Ausbildung noch nicht ausgelernt haben. Man muss ständig auf dem neuesten Stand der Technik bleiben. Die Themen Wasserstoffverbrennmotoren, Elektroautos oder Digitalisierung werden uns immer stärker beschäftigen. Das bedeutet, für eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker sollte Interessenten nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch technisches Verständnis mitbringen. Ein guter Schulabschluss ist da ebenfalls erforderlich.

Ist die Ausbildung auch was für junge Frauen? 

Aber natürlich! Viele körperlich anstrengenden Arbeiten werden heutzutage ja mithilfe der Technik erleichtert. Lediglich im Bereich der Lastkraftwagen könnten Frauen an ihre Grenzen kommen. Aber im PKW-Bereich wird nicht mehr mit schwerem Gerät gearbeitet. Wir haben inzwischen fast schon so feine Werkzeuge wie ein Uhrmacher.

Was fasziniert Sie eigentlich so an diesem Beruf?

Es gab für mich nie eine Alternative. Für mich war immer klar, dass ich in der Kfz-Branche arbeite. Und ich habe in meinem ganzen Berufsleben noch nie woanders gearbeitet als in unserem Familienunternehmen. Das ist mein Leben. Unterstützung fand ich dabei auch durch meine Frau, die von Anfang an mit im Unternehmen gearbeitet hat. Vielleicht kostet solch ein „Aufgehen“ in seinem Beruf auch ein wenig zu viel Zeit. Aber ich kann nur sagen, dass mir die Arbeit heute noch jeden Tag Freude bereitet. Und was ich das Besondere am Beruf des Kfz-Mechatronikers oder auch im kaufmännischen Bereich der Kfz-Branche finde, ist, dass es niemals langweilig wird. Die ständige Entwicklung begeistert mich. Es gibt keinen Stillstand.

Wie sehen sie die Zukunftsperspektiven in diesem Beruf?

Der Beruf hat meiner Meinung nach auf jeden Fall Zukunft. Mobilität ist und bleibt ein großes Thema und muss sich der Zukunft anpassen. Noch fahren auf unseren Straßen knapp 40 Millionen PKWs mit herkömmlichem Antriebskonzepten wie Benzin – oder Dieselmotor. Auch diese Autos müssen noch lange betreut und gewartet werden. Aber die Entwicklung geht immer mehr in Richtung Elektroautos, Wasserstofftechnik oder autonomes Fahren. Diese Entwicklung braucht Kfz-Fachleute mit einer soliden handwerklichen Ausbildung. Und nach solch einer Ausbildung stehen viele Wege offen. Man kann sich auf bestimmte Bereiche spezialisieren, den Meister machen – oder auch im Anschluss ein Studium beginnen.

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Frank Fahnemann, Obermeister der Innung für Kraftfahrzeugtechnik und Mechanik Soest-Lippstadt.

Drei gute Gründe

… für eine Ausbildung zum/zur Kfz-Mechatroniker/in nennt Frank Fahnemann, Obermeister der Innung für Kraftfahrzeugtechnik und Mechanik Soest-Lippstadt

1. Kfz-Mechatroniker vereinen drei Berufssparten in sich. Sie arbeiten im technischen und kaufmännischen Bereich sowie im Service. Es gibt die rein handwerklichen Tätigkeiten, die Diagnostik am PC sowie die kaufmännischen und verwaltenden Arbeiten mit Lagerverwaltung und Garantiebearbeitung.

2. Durch technische Innovationen und die aktuellen Entwicklungen im Hinblick auf Klimaschutz gibt es immer wieder neue Herausforderungen für Kfz-Mechatroniker – zukunftssichere Perspektive inbegriffen.

3. Viele Kfz-Werkstätten haben sehr familiäre Strukturen und nehmen zum Beispiel in Bezug auf mögliche Überstunden sowie individuelle Arbeitszeitregelungen Rücksicht auf ihre Mitarbeiter.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbbildungsdauer:
3,5 Jahre

Vergütung monatlich:

640 € im 1. Lehrjahr
705 € im 2. Lehrjahr
800 € im 3. Lehrjahr
885 € im 4. Lehrjahr

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2019

80

Berufsschulstandort:

Soest, Lippstadt

Weitere Zahlen:
Aktuell hat die „Innung für Kraftfahrzeugtechnik und Mechanik Soest-Lippstadt“ 166 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen. Die Betriebe bilden zurzeit 278 junge Menschen aus.

Schwerpunkte des Berufs:
1. Personenkraftwagentechnik
2. Nutzfahrzeugtechnik
3. Motorradtechnik
4. System- und Hochvolttechnik
5. Karosserietechnik

Der Beruf in Kürze

 

Kfz-Mechatroniker/innen reparieren Kraftfahrzeuge und kümmern sich um die Aus-, Um- und Nachrüstung der Fahrzeuge. Sie warten mechanische, elektronische, hydraulische und pneumatische Systeme und führen Abgasmessungen durch. Dafür benutzen sie elektronische und computergesteuerte Messund Diagnosegeräte.

Weitere Infos zur Ausbildung: www.autoberufe.de

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