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Traumberufe in Lippstadt

Metallbauer und
Feinwerkmechaniker

(m/w/d)

Das Metall und Feinwerkmechaniker-Handwerk

präsentiert von

Sparkasse Hamm
Tischlerei Zimmermann in Hamm
Auszubildender Luca Mendelin beim Schweißen: Er hat in einem Schülerpraktikum die Liebe für den Werkstoff Metall entdeckt.

Gute Aussichten auf eine attraktive Ausbildung

Wilfried Tasler hat das Metallbauhandwerk von der Pike auf gelernt

Seit mehr als 50 Jahren beschäftigt sich die Firma Metallbau Tasler GmbH in Erwitte mit der der Be- und Verarbeitung von Werkstoffen wie Stahl, Edelstahl, Aluminium, Glas und anderen Materialien. Der qualifizierte Schweißfachbetrieb ist für Privatkunden ebenso wie für öffentliche Auftraggeber und Unternehmen, Architekten, Bauträger und Projektentwickler im In- und Ausland im Einsatz.

Bei aller Tradition geht das Unternehmen auch immer wieder neue Wege und ist offen für aktuelle Trends. Dazu gehören derzeit so genannte Loft-Türen, die aus filigranen Stahl- oder Edelstahlprofilen hergestellt werden. „Hier wird es nie langweilig“, bestätigt Auszubildender Luca Mendelin (18), der in einem Schülerpraktikum die Liebe für den Werkstoff Metall entdeckte und seit einem Jahr bei der Firma Tasler beschäftigt ist. Im Interview verrät sein Chef, Wilfried Tasler, was ihn selbst an seiner Branche am meisten fasziniert.

Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden? Ich war schon als Kind immer in der Werkstatt, da wir direkt darüber unsere Wohnung hatten. Nach der Schule habe im elterlichen Betrieb zur Freude meiner Eltern eine Ausbildung zum Metallbauer absolviert. Nach verkürzter Lehrzeit aufgrund sehr guter Leistungen konnte ich bereits nach zweieinhalb Jahren die Prüfung ablegen. Nach der Gesellenzeit bin ich im Alter von 23 Jahren der jüngste Meister im Metallbau in der Region gewesen.

Was ist das Besondere an Ihrem Beruf? Auf jeden Fall das Abwechslungsreiche, dass man viele Kundenkontakte hat und  immer neue Projekte abwickeln kann. Es gibt zwar auch noch handwerkliche Aspekte, aber in erster Linie geht es bei uns in eine sehr technische Richtung. Man arbeitet mit CNC-gesteuerten Maschinen und 3 D-Zeichnungsprogrammen, um Konstruktionen zu entwickeln. Man ist nicht nur im Betrieb, sondern auch auf der Baustelle. Das Spannende – gerade auch für Auszubildende – ist, dass sie beispielsweise im Betrieb an der Konstruktion beteiligt sind und später bei der Montage auf der Baustelle.

Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung mitbringen?Der Beruf ist anspruchsvoller geworden. Ein Realschulabschluss ist eigentlich Voraussetzung, da ein hohes mathematisches Verständnis und auch räumliches Vorstellungsvermögen vorhanden sein sollten. Körperlich belastbar sollte man aber auch sein, denn es gilt auch mal, auf Leitern und Gerüste zu steigen.

Tischlerei Zimmermann in Hamm
Auch das Bedienen und Programmieren von Maschinen gehört zum Beruf des Metallbauers dazu.
Tischlerei Zimmermann in Hamm
Wilfried Tasler begutachtet die angesagten Loft-Türen, die aus filigranen Stahl-  bzw. Edelstahlprofilen hergestellt werden.

„Reine Kraft kein Kriterium mehr  “

Ist der Metallbau auch für Frauen geeignet? Grundsätzlich ja, ich bin Mitglied im Prüfungsausschuss und sehe, dass hier kaum weibliche Auszubildende die Prüfung ablegen. Ich würde das durchaus begrüßen. In meiner Zeit als Marine-Offizier habe ich erlebt, dass Frauen auch in eher typischen Männerberufen sehr gute Leistungen erbringen, wenn man sie den Fähigkeiten entsprechend einsetzt. Durch den vermehrten Einsatz von Maschinen und Geräten, wie Hubmittel oder Kräne, ist reine Kraft kein Kriterium mehr.

 Wie sind die Zukunftsaussichten? Sehr gut. Das Metallhandwerk wird immer gebraucht werden. Und durch den derzeitigen Mangel an Auszubildenden, hat ein Bewerber gute Aussichten auf eine attraktive Ausbildung mit Aufstiegschancen. Wir haben noch einen Ausbildungsstelle für das neue Ausbildungsjahr zum Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik zu vergeben.

Informationen zu deinem Traumberuf

3 gute Gründe

Obermeister Schwienhorst

Willi Seiger, Obermeister der Innung für Metall- und Kunststofftechnik Soest-Lippstadt

Herr Seiger, warum empfehlen Sie eine Ausbildung Metallbauer (m/w/d) beziehungsweise zum Feinwerkmechaniker?

Seiger: „Metallbauer und Feinwerkmechaniker sind solide Handwerksberufe mit einer großen Zukunft und vielfältigen Perspektiven. Nach der Ausbildung können die Gesellen nach drei Jahren Erfahrung ein Fachhochschule-Studium beginnen. Alternativ können Sie Meister oder Techniker werden.Metallbauer stellen etwas her, das das Leben von Menschen begleitet und das Menschen im alltäglichen Leben nutzen können. Sie arbeiten an unterschiedlichen Projekten und somit unterschiedlichen Standorten, mit vielen verschiedenen Menschen und ihren unterschiedlichen Bedürfnissen.Feinwerkmechaniker arbeiten mit komplexen, computergesteuerten Werkzeugmaschinen in einem sauberen Umfeld und erstellen Maschinen und Einrichtungen. Ihre Arbeit ist sehr abwechslungsreich, denn sie deckt gleich mehrere Bereiche ab wie Mechanik, Elektronik und Umformtechnik.“

Das klingt spannend. Welche Fähigkeiten sollten die Menschen mitbringen?

Seiger: „Mitbringen sollten Interessenten vor allem Leidenschaft zur Präzision, eine Affinität zu den MINT-Fächern sowie räumliches Denken und ein gutes Vorstellungsvermögen für technische Abläufe.“

Die fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

 

Vergütung monatlich:

705 € bis 745 € im 1. Lehrjahr
750 € bis 801 € im 2. Lehrjahr
820 € bis 860 € im 3. Lehrjahr
885 € bis 925 € im 4. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2020 in der Innung Unna

37 (1. Lehrjahr) / 151 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Lippstadt/Soest

 

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die „Metalltechnik Soest-Lippstadt“ 93 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen.

 

Was sind die Hauptaufgaben eines Metallbauers (m/w/d) beziehungsweise eines Feinwerkmechanikers?

Seiger: „Metallbauer stellen baunahe Produkte her wie beispielsweise Treppen, Türen, Fenster, Briefkästen, Einbauten, Absperrungen und Geländer.Feinwerkmechaniker stellen mechanische Baugruppen beziehungsweise Bauteile sowie komplexe Maschinen und Anlagen her. Sie programmieren und bedienen CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen und -anlagen und richten diese ein.“

Willi Seiger
Roßfeld 70, 59557 Lippstadt
Tel. 02941 28560

w.seiger@seiger.de

Der Beruf in aller Kürze „Feinwermachaniker“

 

Die Feinwerkmechniker/-innen unterscheiden in die Fachrichtungen Werkzeugbau, Maschinenbau, Zerspanungstechnik oder Feinwerkmechanik.Im Werkzeugbau stellt man/frau keine Werkzeuge wie Hammer, Zange oder Schraubendreher her. Werkzeugbauer/-innen entwickeln, konstruieren und bauen stattdessen Produktionswerkzeuge und Formen, mit denen z.B. Kunststoffteile wie Schraubverschlüsse für Zahnpasta-Tuben hergestellt werden. Oder die Werkzeuge, die aus einer Blechtafel eine Autotür ausstanzen, oft in einem Arbeitsgang mit allen Öffnungen für Fenster und Türgriffe. Maschinenbauer/-innen entwickeln, planen, zeichnen, konstruieren und bauen ganze Maschinen oder ihre Komponenten – vom Einzelstück bis zur großen Serie. Maschinenbauer werden überall in Deutschland und der Welt gebraucht, wo sich Metallteile drehen, wo Energie erzeugt wird, wo produziert wird und Werkstoffe verarbeitet werden.Wer die Fachrichtung Zerspanungstechnik wählt, fertigt Präzisionsteile auf konventionellen oder computergesteuerten Werkzeugmaschinen. Vom Airbus 380 bis zur Windkraftanlage, von der Verpackungsmaschine über die Sauerstoffversorgung in den Operationssälen moderner Krankenhäuser bis hin zu Übungsgeräten in der Reha – ohne ihre Präzisionsteile läuft nichts.Wer den Ausbildungsschwerpunkt Feinmechanik wählt, braucht jede Menge Feinsinn und Verständnis für Technik. Der Feinmechaniker stellt Baugruppen, Geräte und Systeme überwiegend kleiner Bauart und höchster Präzision her. Dazu zählen: Präzisions-, Prüf-, Mess-, Wäge- und Zähleinrichtungen, Steuer- und Regelgeräte sowie Funktionsmodelle.

Der Beruf in aller Kürze „Metallbauer“

 

Bei Metallbauer/-innen gibt es drei unterschiedliche Fachrichtungen: Konstruktionstechnik (wird am meisten ausgebildet), Metallgestaltung sowie Nutzfahrzeugbau. Metallbauer/-innen fertigen Metallkonstruktionen vom Kellerfenster bis zur Kirchturmspitze.
In der Fachrichtung Konstruktionstechnik stellen sie zum Beispiel Überdachungen, Fensterrahmen und Schutzgitter her. Sie schneiden und formen Metallplatten, einzelne Bauteile werden dann durch Schweißen, Nieten oder Schrauben zusammengesetzt. Sie montieren hydraulische, pneumatische und elektrotechnische Bauteile und versorgen diese mit Energie. In der Fachrichtung Metallgestaltung stellen sie Schmiedearbeiten her, die oft nach Kundenwünschen speziell angefertigt werden. Dies sind zum Beispiel Geländer oder Metalleinfassungen. Sie gestalten Metalloberflächen durch Schmieden, Bürsten, Schleifen, Auftragsschweißen und Metallschmelzen sowie chemischer Behandlung. Außerdem reparieren oder restaurieren sie Erzeugnisse. In der Fachrichtung Nutzfahrzeugbau führen sie Auf- und Umbauten an Spezialfahrzeugen durch. Sie fertigen Karosserien, Fahrzeugaufbauten und Fahrwerke für gewerblich genutzte Fahrzeuge an. Auch sind sie für das Einbauen, Einstellen und Anschließen von mechanischen, hydraulischen, pneumatischen sowie elektrischen und elektronischen Systemen und Anlagen zuständig.

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