Logo 2023
Signal IDUNA

Traumberuf

Stuckateur

(m/w/d)

Ausbildung im Stuckateur-Handwerk

Der Stuckateur (m/w/d) macht Gebäude und Räume unverwechselbar, indem er mit seinen Techniken individuelle Raumeindrücke gestaltet. Innenwände und -decken, Fußböden und ganze Außenfassaden – der Stuckateur verputzt Rohbauten innen und außen, integriert dabei Elemente wie Rollläden oder Belüftungseinrichtungen und montiert Trockenbauteile.

Stuckateure brauchen ein breites Spektrum an Kenntnissen und Fähigkeiten zur Herstellung und Sanierung von Innen- und Außenputzen, zur Beschichtung und zum traditionellen Ausbau. Mit künstlerischen Stilelementen restaurieren sie alte und erhaltenswerte Bausubstanz und Denkmäler. Die Arbeit mit Stuck – also der plastischen Ausformung von Mörteln oder Gips – ist namensgebend für den Beruf. Stuckateure brauchen Fingerspitzengefühl.

Tischler Azubi Lokman Börger
Azubi Sercan Ersan trägt mit einer Rolle Sockel-Dicht auf, damit in das Mauerwerk keine Feuchtigkeit einziehen kann.

„Man sieht jeden Tag, was man geleistet hat“

Sercan Ersan absolviert bei der Firma Weber eine Ausbildung zum Stuckateur

Von Gabi Bender

„Ich wollte immer schon mal wissen, was mein Vater den ganzen Tag bei der Arbeit macht“, erzählt Sercan Ersan. Mittlerweile ist der 23-Jährige darüber bestens informiert, denn seit fast drei Jahren kann er seinem Vater fast täglich bei seinen vielfältigen Tätigkeiten über die Schulter schauen.

Seit dieser Zeit arbeiten die beiden gemeinsam bei der Firma Weber, einem Stuckateur-Betrieb aus Soest mit derzeit 26 Mitarbeitern. Während sein Vater bereits rund 26 Jahre bei dem Traditionsbetrieb arbeitet, hat sein Sohn im Jahr 2018 dort seine Ausbildung zum Stuckateur angefangen und ist jetzt dabei, die Prüfungen erfolgreich zu absolvieren. Seine theoretische Prüfung hat Sercan Ersan bereits bestanden, Ende dieses Monats folgt die praktische Prüfung.

„Danach möchte ich noch ein paar Monate weiter als Geselle arbeiten und in dieser Zeit möglichst viel Erfahrung sammeln“, sagt der 23-Jährige, „danach würde ich gerne mit dem Meister anfangen.“ Wenn er auch diese Ausbildung erfolgreich abschließen würde, hätte der Betrieb bereits fünf Stuckateurmeister im Team.

Erfahrung sammeln als Geselle

Los geht es für den Hobbyfußballer, der früher in der Regionalliga bei RW Ahlen gespielt hat, um 6 Uhr morgens. „Dann kommen wir im Betrieb an, ziehen uns um, besprechen, was wo gemacht werden muss, laden ein, was wir auf den jeweiligen Baustellen benötigen, und fahren los“, erzählt der Azubi. In der Regel bleiben sie den ganzen Tag auf einer Baustelle, wobei es auch vorkommen kann, dass an einem Arbeitstag mehrere Baustellen angefahren werden.

Während der dreijährigen Ausbildung fangen die angehenden Stuckateure klein an. „Im ersten Lehrjahr haben wir unter anderem Gipswände geschwämmt und Materialien angequirlt“, erinnert sich Sercan Ersan. „Im ersten Lehrjahr ist man sehr oft im Blockunterricht in der Schule und auch im Berufsbildungszentrum. Im zweiten Lehrjahr wird es schon weniger und im dritten Lehrjahr ist man kaum noch dort, sondern meistens im Betrieb.“

Tischler Azubi Lokman Börger
Eine der Hauptaufgaben von Azubi Sercan Ersan ist das Verputzen von Innen- und Außenwänden. Fotos: Gabi Bender

„Das Wichtigste ist, dass man Spaß daran hat.“

Zu seinen Lieblingstätigkeiten zählt das Auftragen von Ober- und Unterputzen, die maschinell an die Wände gespritzt werden. „Bisher habe ich diese Tätigkeiten nur im Innenbereich ausgeführt“, sagt der 23-Jährige. „Ich freue mich aber schon drauf, wenn ich das zum ersten Mal draußen machen darf.“

Vor seiner Ausbildung hat Sercan Ersan bis zur zehnten Klasse die Realschule besucht. Als er seinen Klassenkameraden erzählt hat, welche Ausbildung er machen möchte, wussten die erst einmal gar nicht, was ein Stuckateur macht. „Ich habe ihnen dann ein Bild mit Stuck gezeigt, damit sie überhaupt erst einmal wissen, was das ist und woher der Name kommt. Wobei der Anteil von reinen Stuckarbeiten bei uns derzeit bei maximal einem Prozent liegt. Wir verputzen hauptsächlich.“

Für alle, die sich überlegen, auch Stuckateur zu werden, hat Sercan Ersan noch Tipps auf Lager: „Das Wichtigste ist, dass man Spaß daran hat. Mathekenntnisse sollten auch vorhanden sein. Den Rest lernt man. Belastbarkeit ist noch wichtig. Und man sollte sich bewusst sein, dass man sich bei der Arbeit dreckig macht, denn man geht eigentlich keinen Tag sauber nach Hause.“

Aber das stört den 23-Jährigen aus Unna nicht. Ich war schon immer der, der gerne arbeiten gegangen ist und sich dabei auch schmutzig gemacht hat. Das war von klein auf schon so“, erzählt Sercan Ersan. „Ich finde toll, dass die Arbeit nie langweilig wird und – was ich auch gut finde – ist, dass es ein sehr geschätztes Arbeiten ist und man sieht, was man geleistet hat.“

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

4 Fragen an
Sercan Ersan

 

In der Region

Erfahren Sie mehr über die Handwerksbetriebe in Ihrer Region.

Informiere Dich jetzt

Dietmar Stemann, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, steht für weitere Fragen zur Berufsausbildung im Stuckateur-Handwerk am

Montag, 05.07.2021 von 17 – 19 Uhr
unter der Rufnummer 02921 892-226 zur Verfügung.

Freie Praktikumsplätze und Ausbildungsstellen in den Handwerksbetrieben in der Stadt Hamm sowie den Kreisen Soest und Unna findest Du jederzeit im Internet unter www.kh-hl.de/ausbildungsboerse

Für Jugendliche lohnt sich ein Blick in die neue App „PASST!“ der Kreishandwerkerschaft.

TOP-CLASS-Ausbildung vor Ort

Ab August 2021 werden die „Überbetrieblichen Lehrgänge“ aller Stuckateur-Auszubildenden vollständig auf höchstem fachpraktischen Niveau im Bildungszentrum Soest (Am Handwerk 4) durchgeführt.  Damit können Sie Ihre TOP-CLASS-Ausbildung mit optimaler praktischer Lernortverknüpfung direkt vor Ort starten.

Stemann
IVW Partner von wa.de
Signal Iduna Sponsoring