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Traumberufe in Lippstadt

Stuckateur

(m/w/d)

Das Stuckateur-Handwerk

Tischlerei Zimmermann in Hamm
Kevin Kückelheim ist wie sein Vater Meister. Zu seiner Tätigkeit gehört natürlich auch die Arbeit am Schreibtisch.

„Dem Haus ein Gesicht zu geben, erfüllt mit Freude“

Interview mit dem Stuckateurmeister Uwe Kückelheim aus Anröchte

Das Familienunternehmen UK-Stuck & Putz-Kückelheim in Anröchte steht seit der Firmengründung im Jahr 1995 seinen Kunden als kompetenter Partner zur Seite. Ob Innen- oder Außenfassaden, mineralischer Putz oder nichtbrennbare Fassadendämmung, Einfamilienhaus oder gewerbliches Großobjekt: Das Team, bestehend aus Seniorchef Uwe Kückelheim, seiner Ehefrau Anja, Sohn Kevin und dessen Lebensgefährtin Susan Schubert sowie 15 weiteren Mitarbeitern, deckt alle Facetten des Stuck- und Putzbereichs ab. Die Firma ist außerdem spezialisiert auf energetische Sanierungen und Trockenbau, darüber hinaus zertifiziert für den Bereich Akustikputz und das Verputzen von Holzrahmenbauten. Uwe Kückelheim besitzt ebenso wie sein Sohn Kevin den Meisterbrief.

Warum haben Sie sich für diese Beruf entschieden?

 Ich habe mich nach der Schule bei einem Betrieb beworben. Ich hatte immer schon Interesse am Handwerk und habe mich nachmittags auch gern in dieser Richtung betätigt. Das war mir manches Mal wichtiger als die Hausaufgaben. Für mich ist es bis heute der schönste Beruf der Welt.

Was macht Ihren Beruf denn so besonders?

Man erschafft etwas mit eigenen Händen und das Ergebnis kann man oft schon am selben Abend sehen. Einem Haus eine schöne Fassade, dem ganzen Gebäude ein Gesicht zu geben, das erfüllt mit Freude. Da ist auch Kreativität dabei. Außerdem mag ich den Umgang mit den Menschen auf der Baustelle.

Welche Voraussetzungen sollte man für den Beruf mitbringen?

Man sollte Interesse am Handwerk haben, aufgeschlossen und teamfähig sein. Auf dem Bau ist man nie allein. Schwindelfreiheit ist auch von Vorteil. Man muss heute nicht mehr viel selbst rechnen, aber Mathe und Geometrie sollten zumindest keine Fremdwörter sein. Außerdem sollte man gern bei Wind und Wetter draußen sein. Auch wenn bei Regen und unter fünf Grad plus natürlich nicht draußen gearbeitet wird.

Tischlerei Zimmermann in Hamm
Uwe Kückelheim zeigt Besuchern auch gern die kleine Muster-Ausstellung. Dort sind unter anderem Putzprofile für die Ausbildung der Kanten und Anschlüsse an Fassaden und Fenstern zu sehen.
Tischlerei Zimmermann in Hamm
Hier muss jeder Ton genau stimmen. Uwe Kückelheim betätigt die moderne Farbmischanlage, mit der er genau auf Kundenwünsche eingehen kann.

„Wir schauen weniger auf die Schulzeugnisse, mehr auf Charakter und Persönlichkeit“

Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Auszubildenden aus?

Die jungen Menschen machen ein einwöchiges Praktikum und dann entscheiden wir gemeinsam mit ihnen, ob es Sinn macht oder nicht. Der Lehrling soll sich selbst bei der Arbeit und im Team wohl fühlen. Ich erwarte ein gewisses handwerkliches Geschick und ob er von der Persönlichkeit her ins Unternehmen passt. Ich erwarte nicht, dass er nach einer Woche ein ganzes Haus verputzen kann. Aber ob das Interesse echt  ist und die Einstellung die richtige ist, das kriegt man in dieser Zeit mit. Wir schauen weniger auf die Schulzeugnisse, mehr auf Charakter und Persönlichkeit. Wir suchen übrigens auch für dieses Jahr noch Auszubildende.

Da ist der Stuckateur ganz weit vorne

Dürfen das auch Frauen sein?

Grundsätzlich ja. Vor allem im Bereich Gestaltung und Malerei können die sich gut einbringen. Immer mehr Frauen machen im Handwerk eine Ausbildung oder ein Praktikum. Ich stehe dem offen gegenüber. Es gibt immer mehr Technik, die die Arbeit erleichtert. Außerdem arbeitet man im Team. Wenn wirklich mal etwas zu schwer wird, dann macht  man’s eben zu zweit. Das gilt für Männer und Frauen.

 

Hat der Beruf Zukunft?

Sicherlich. Da ist der Stuckateur ganz weit vorne. Häuser verputzen,  Fassaden verschönern, das wird immer gebraucht. Bei der Knappheit an Grundstücken gewinnt außerdem zunehmend der Kauf älterer Häuser an Reiz. Bei der Sanierung und Erhaltung dieser Gebäude kommt der Stuckateur auf jeden Fall zum Einsatz. Fassaden müssen auch gepflegt werden. Wer eine Fassade regelmäßig wartet, hat lange Freude daran.

Informationen zu deinem Traumberuf

3 gute Gründe

Obermeister Schwienhorst

… Uwe Kückelheim, Obermeister der Stuckateur-Innung Hellweg-Lippe

Herr Kückelheim, warum empfehlen Sie eine Ausbildung zum Stuckateur?

Kückelheim: „Der Beruf Stuckateur ist ein zukunftssicherer Job, bei dem man schon während der Ausbildung und auch danach gut verdient. Außerdem ist es ein kreatives und abwechslungsreiches Handwerk mit vielfältigen Aufstiegs- und Karrierechancen.“

Das klingt spannend. Welche Fähigkeiten sollten die Menschen mitbringen, wenn sie Stuckateur werden wollen?

Kückelheim: „Interessenten sollten handwerkliches Geschick mitbringen und gut im Team, aber auch selbstständig und vor allem sorgfältig arbeiten können. Wegen der Arbeiten auf Gerüsten ist es außerdem wichtig, dass sie schwindelfrei sind. Von Vorteil ist darüber hinaus ein Führerschein der Klasse B.“

Was sind die Hauptaufgaben eines Stuckateurs?

Schwienhorst: „Zu den Hauptaufgaben eines Stuckateurs gehören das Verputzen von Rohbauten, das Anbringen von Dämmmaterialien zum Schallschutz oder zur Wärmedämmung, das Erstellen von Trennwänden aus Metallprofilen und Gipskartonplatten sowie das Montieren von Fertigteildecken und Fassadenverkleidungen sowie Stuckarbeiten an Fassaden und Innenwänden.“

Uwe Kückelheim

Boschstraße 18, 59609 Anröchte

Tel. 02947 4912

info@kueckelheim-putz.de

Die fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer

3 Jahre

 

Vergütung monatlich:

890 € im 1. Lehrjahr
1230 € im 2. Lehrjahr
1495 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlossene Ausbildungsverträge
in 2020 in der Innung Hamm

3 (1. Lehrjahr) / 12 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Hagen

 

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die „Stuckateur-Innung Hellweg-Lippe“ 20 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen.

 

Der Beruf in aller Kürze

Stuckateure und Stuckateurinnen geben Häusern und Räumen ihr individuelles Aussehen, sei es im Innenausbau oder bei der Arbeit an der Fassade. Sie verputzen Rohbauten, bauen leichte Trennwände aus Metallprofilen und Gipskartonplatten ein, montieren Fertigteildecken und -wände oder Fassadenverkleidungen. Dabei bringen sie auch Dämmmaterialien zum Schallschutz oder zur Wärmedämmung an. Fassaden und teilweise auch Innenwände oder Decken schmücken sie mit Stuckarbeiten wie Gesimsen, Rosetten oder Säulenkapitellen. Sie arbeiten nicht nur an Neubauten mit, sondern renovieren und restaurieren auch Altbauten und können in der Denkmalpflege tätig sein. Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt kann Aufgabenfelder und Anforderungsprofile verändern. Es eröffnet sich für Stuckateure und Stuckateurinnen ggf. die Chance, sich mit folgenden Technologien, Verfahren oder Systemen zu befassen:

  • 3-D-Druck (z.B. Stuckprofile mit einem 3-D-Drucker herstellen)
  • 3-D-Laserscanning (z.B. eine Wand mithilfe eines Laserscanners vermessen)
  • Apps für Planung und Aufmaß (z.B. die zu verputzenden Wände einmessen und die erhaltenen Daten versenden)
  • Augmented-Reality-Visualisierung (z.B. über eine AR-Ansicht mittels Tablet dem Kunden vor Ort die geplanten Stuckarbeiten zeigen; Datenbrillen nutzen, um über eine AR-Ansicht den exakten Anbringungsort von Stuckverzierungen anzusehen)
  • Color Reader (z.B. mithilfe eines mobilen Geräts die Farben des gewünschten Verputzes scannen und bestellen)

(Quelle: www.berufenet.de)

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