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Traumberuf

Stuckateur

(m/w/d)

Ausbildung im Stuckateur-Handwerk

Der Stuckateur (m/w/d) macht Gebäude und Räume unverwechselbar, indem er mit seinen Techniken individuelle Raumeindrücke gestaltet. Innenwände und -decken, Fußböden und ganze Außenfassaden – der Stuckateur verputzt Rohbauten innen und außen, integriert dabei Elemente wie Rollläden oder Belüftungseinrichtungen und montiert Trockenbauteile.

Stuckateure brauchen ein breites Spektrum an Kenntnissen und Fähigkeiten zur Herstellung und Sanierung von Innen- und Außenputzen, zur Beschichtung und zum traditionellen Ausbau. Mit künstlerischen Stilelementen restaurieren sie alte und erhaltenswerte Bausubstanz und Denkmäler. Die Arbeit mit Stuck – also der plastischen Ausformung von Mörteln oder Gips – ist namensgebend für den Beruf. Stuckateure brauchen Fingerspitzengefühl.

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Wir sind Klimaschützer von Beruf
Geronimo Suggemeier hat seine Ausbildung als Stuckateur im August abgeschlossen
Geronimo Suggemeier hat seine Ausbildung bei Stuckateur Kuhnert in Soest im August als einer der Besten in seiner Klasse beendet und gehört seit Dezember zum Nationalteam der Stuckateure. Foto: Kuhnert

Geronimo Suggemeier verstärkt das Nationalteam der Stuckateure

Mit entsprechender Wärmedämmung und Putzen kann man einiges fürs Klima tun

Von Gabi Bender

Als einer der Besten hat Geronimo Suggemeier seine Prüfung zum Stuckateur absolviert und im August seinen Gesellenbrief entgegengenommen. Bereits im November bekam der Soester die Zusage fürs Nationalteam der Stuckateure, für das er sich zuvor beworben und in einem Contest in Berlin durchgesetzt hatte. Daher darf der Jung-Geselle nicht nur für zwei Jahre einen sportlichen „Nationalteam der Stuckateure“-Pkw sein Eigen nennen, zudem hat er auch die Möglichkeit, an den Europa- und Weltmeisterschaften der Berufe teilzunehmen.

„Zu den WorldSkills, wie die Weltmeisterschaften der nichtakademischen Berufe heißen, geht´s in diesem Jahr nach Shanghai“, erklärt Lehrlingswart Niklas Kuhnert, der selbst zwei Jahre im Nationalteam aktiv war. „Insgesamt kämpfen bei den Meisterschaften auf internationaler Ebene Teilnehmer aus 65 verschiedenen Berufen und 85 Ländern um ihren Sieg.“ Auch wenn Geronimo Suggemeier jetzt Teil des Nationalteams ist, ist der Soester bodenständig geblieben.

„Ich freue mich natürlich auf meine Einsätze im Nationalteam, aber ich schätze auch meine tägliche Arbeit sehr, denn sie ist sehr vielfältig und abwechslungsreich und außerdem macht sie mir Spaß“, sagt der 20- Jährige, der nach seiner Ausbildung beim Stuckateurbetrieb Kuhnert direkt bei dem Familienunternehmen geblieben ist. „Wenn ich mit meinen Freunden und meiner Familie durch Soest gehe, zeige ich ihnen immer mal wieder, was ich an und in welchen Gebäuden alles gemacht habe.“

Auch im Soester Rathaus war der Soester aktiv. „Wir haben den großen Sitzungssaal komplett mit Akustikputz versehen“, erzählt der Jung-Geselle, „dafür haben wir den Untergrund vorbehandelt, die Wand anschließend verputzt und die Schlussbeschichtung mit Akustikputz gemacht.“ Beim Thema Putz hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. „Gips ist zwar immer noch der Standard, aber die Nachfrage nach umweltfreundlichen Alternativen steigt“, sagt Stuckateur- und Malermeister Niklas Kuhnert. „Viele Kunden fragen konkret nach einem Kalk- oder einem Lehmputz, weil sie sich vorab informiert haben.“

„Ich sehe auch Potenzial bei Lehmbauplatten, denn auch diese ökologische Bauweise wird immer stärker nachgefragt“, berichtet Jürgen Bielefeld, Stuckateurmeister und Ausbilder im Berufsbildungszentrum Hellweg-Lippe. „Das Ständerwerk wird in der Regel mit Holz gemacht und dann mit der Lehmbauplatte verschraubt. Anschließend verspachteln die Stuckateure alles mit Lehmputz.“

Die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind auch bei der Wärmedämmung wichtig. „Mit der Wärmedämmung minimieren wir den Energieverbrauch von Gebäuden“, erklärt Geronimo Suggemeier. Wo in der Regel expandiertes Polystyrol, besser bekannt als Styropor, zum Einsatz kommt, werden heute häufig alternative Dämmstoffe wie Steinwolle oder Holzfaserplatten genutzt. „Diese Produkte sind nachhaltiger und bei Sanierungen deutlich besser abzubauen.“

Wer sich für eine Ausbildung zum Stuckateur interessiert, sollte technisches Verständnis und körperliche Belastbarkeit mitbringen. „Es ist auch wichtig, dass man aus dem Kunden herauskitzelt, was ihm wichtig ist, und ihm Vorschläge machen kann“, sagt Niklas Kuhnert. Denn die Möglichkeiten, die ein Stuckateur hat, sind nahezu unbegrenzt. „Man kann mit indirekter Beleuchtung arbeiten, mit einer schwebenden Decke und wenn es um die eigentliche Wandgestaltung geht – da gibt es tausend Möglichkeiten, denn der Beruf ist unglaublich vielfältig.“

Justin Salker und Ausbilder Jürgen
Justin Salker, der seine Ausbildung bei der K. u. K. Hammeke GmbH in Werl macht, zeigt BBZ- Ausbilder Jürgen Bielefeld seine Arbeit an einem Rahmen. Foto: Gabi Bender
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Geronimo Suggemeier

 

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Dietmar Stemann, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, steht für weitere Fragen zur Berufsausbildung am

Montag, 11.04.2022 von 17 – 19 Uhr
unter der Rufnummer 02921 892-226 zur Verfügung.

 

Freie Praktikumsplätze und Ausbildungsstellen in den Handwerksbetrieben in der Stadt Hamm sowie den Kreisen Soest und Unna findest Du jederzeit im Internet unter www.kh-hl.de/ausbildungsboerse

Stemann

 

Für Jugendliche lohnt sich ein Blick in die neue App „PASST!“ der Kreishandwerkerschaft.

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