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Traumberufe in Lippstadt

Stuckateur

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Stuckateur

Jedes Haus hat sein eigenes Gesicht“:
Für Stuckateurmeister Uwe Kückelheim ist sein Job
ein echter Traumberuf

Darfs ein bisschen Putz sein? Die Möglichkeiten der kreativen Fassadengestaltung sind höchst vielfältig. Foto: Cordes
Von Karin Cordes

Handwerksmeister Uwe Kückelheim kennt sich bestens aus mit Stuck und Putz. Kein Wunder, arbeitet er doch seit fast 40 Jahren als Stuckateur. Für ihn ein echter Traumberuf. Dabei kam er auf einem eher ungewöhnlichen Weg zu diesem Handwerk. Vielleicht könnte man sogar von einer Art „Blindflug“ sprechen. Aber egal – gelandet ist er jedenfalls haargenau an der richtigen Stelle. Immerhin feiert er mit seinem Fachbetrieb für Stuck und Putz im kommenden Jahr das 25-jährige Jubiläum.

Herr Kückelheim, wie kamen Sie zu ihrer Ausbildung als Stuckateur?

Das darf man eigentlich gar nicht erzählen. Ich war gerade mal 14 Jahre alt und mir war klar, dass ich nicht mehr länger die Schulbank drücken wollte, sondern stattdessen lieber eine Ausbildung im Handwerk anstrebte. Handwerklich begabt war ich von Kindesbeinen an. Aber in welche Richtung es mich genau zog, das wusste ich nicht. Also hörte sich mein Vater in seinem großen Bekanntenkreis herum, ob jemand „seinen Jungen als Lehrling brauchen könnte“. So landete ich in einem Stuckateur-Betrieb und dies ohne überhaupt eine Ahnung zu haben, was genau man eigentlich in diesem Beruf macht. Mittlerweile arbeite ich seit fast 40 Jahren als Stuckateur und ich habe meine Arbeit nicht nur kennen, sondern auch lieben gelernt.

Was genau lieben Sie denn so an ihrem Beruf?

Die Vielseitigkeit und die Kreativität. Und dass man am Abend das Ergebnis seiner Arbeit sieht. Aus Sand und Mörtel machen wir Wände, Figuren und Fassaden – von klassischen Stucktechniken über moderne Beschichtungstechniken bis hin zum Design. Und dies an Baustellen jeder Art. Genauer gesagt, vom kleinen Gartenhäuschen bis hin zu Schulen oder Seniorenheimen. Dabei ist jede Baustelle anders und stellt einen vor neue Herausforderungen. Mal ist mehr organisatorisches Abwickeln gefragt, dann wieder die Ausführung der individuellen Wünsche unserer Kunden. Hausherren, die ihr Eigenheim bauen, machen sich Gedanken, wie ihr Haus besonders schön aussehen soll. Und wir Stuckateure setzen diese Ideen dann um. Durch so eine individuelle Gestaltung bekommt jedes Haus ein eigenes Gesicht und einen eigenen Charakter. Eine schöne Fassade mit kleinen Ecken zu verzieren und danach einen strahlenden Kunden zu haben, das macht mir immer wieder Freude.

Alle Informationen zum Ausbildungsberuf Stuckateur (m/w/d) findest Du in der Sonderveröffentlichung Deiner Tageszeitung, als Podcast und in der Radio-Sondersendung. Alle Erscheinungstermine im Überblick
Handwerksmeister Uwe Kückelheim kam eher zufällig zu seinem Traumberuf. Doch dafür liebt er ihn heute umso mehr. Foto: Karin Cordes

Wie kam es dazu, dass Sie sich zum Schritt in die Selbstständigkeit entschlossen?

Ich war damals 28 Jahre alt und hatte bereits einiges an Berufserfahrung gesammelt. Außerdem war mir klar, dass es mir besonders liegt, die Kunden zu beraten und eigene Ideen zu verwirklichen. Das kann man in der Selbstständigkeit noch besser als im Angestelltenverhältnis. Gemeinsam mit meiner Frau habe ich dann die Entscheidung getroffen mich selbstständig zu machen. Es fing ganz klein als „Ein-Mann-Betrieb“ an und ist dann Jahr für Jahr gewachsen. Mittlerweile haben wir 15 Mitarbeiter. Und wir sind ein echter Familienbetrieb. Meine Frau und meine Tochter arbeiten im Büro, während mein Sohn nach einer kaufmännischen Ausbildung ebenfalls die Ausbildung zum Stuckateur gemacht hat. Inzwischen ist er Meister und wird einmal den Betrieb übernehmen.

„Ich sage immer, der Tag an dem alle Häuser verklinkert sind, der wird nicht kommen. Insofern hat der Beruf des Stuckateurs Zukunft und es gibt immer was zu tun.“

Uwe Kückelheim

Uwe Kückelheim Fachbetrieb für Stuck und Putz

Dann geht ihr Familienbetrieb also in die zweite Generation. Aber wie sieht es Ihrer Meinung nach mit der Zukunft des Stuckateur-Handwerks aus?

Ich sage immer, der Tag an dem alle Häuser verklinkert sind, der wird nicht kommen. Insofern hat der Beruf des Stuckateurs Zukunft und es gibt immer was zu tun. Natürlich ist die Fassadengestaltung auch einer gewissen Mode unterlegen. In manchen Gegenden – wie zum Beispiel in Niedersachsen – denke ich mir manchmal „Ja, wird denn hier überhaupt kein Putz an die Wand geschmissen“? Aber davon abgesehen, ist der Putz im Trend. Und es gibt ihn in immer vielseitigeren Ausführungen – gerne auch mal höchst farbenfroh.

Was sollte ein junger Mensch für die Ausbildung zum Stuckateur mitbringen?

Handwerkliche Begabung und auch ein gewisses Maß an Flexibilität. Schließlich ist jede Baustelle anders. Außerdem sollte er gut im Team arbeiten können. Gute Kenntnisse in Deutsch und Mathe können auch nicht schaden. Im Gegensatz zu früheren Zeiten sind die körperlichen Herausforderungen an den Beruf jedoch deutlich weniger geworden. Die „Knochenarbeit“ wird heutzutage von modernen Maschinen erledigt, so dass man den Beruf auch bis ins Rentenalter ausüben kann.

Gibt es Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung?

Jede Menge. Man kann sich fortbilden zum Vorarbeiter oder Polierer. Dann hat man im Team und auf der Baustelle das Sagen. Oder aber man macht seinen Meister und studiert danach. Ich würde sagen, es gibt nach oben keine Grenzen.

Drei gute Gründe …

Uwe Kückelheim, Obermeister der Stuckateur-Innung Hellweg-Lippe, weiß: Als Stuckateur kann man oftmals mehr Geld verdienen als etwa in einem Bürojob.

Drei gute Gründe

… für eine Ausbildung zum/zur Stuckateur/in nennt Uwe Kückelheim, Obermeister der Stuckateur-Innung Hellweg-Lippe:

1. Der Beruf ist ein kreatives Handwerk und äußerst abwechslungsreich. Außerdem ist es einfach ein sehr gutes Gefühl, wenn man am Ende eines Arbeitstages sieht, was man erstellt hat.

2. Der Mythos, dass man in handwerklichen Berufen kein Geld verdient, ist längst überholt. Handwerk hat Zukunft – und als Stuckateur hat man einen guten Lohn – man verdient oftmals mehr als beispielsweise in einem Bürojob.

3. In diesem Beruf ist man kein „Einzelkämpfer“, sondern arbeitet im Team, Hand in Hand. Das schafft nicht nur eine gute Atmosphäre im beruflichen Alltag, sondern es entstehen häufig auch freundschaftliche Kontakte, die außerhalb der Arbeitszeiten bestehen.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbbildungsdauer:
3,5 Jahre

Vergütung monatlich:
850 € im 1. Lehrjahr
1200 € im 2. Lehrjahr
1475 € im 3. Lehrjahr
1580 € im 4. Lehrjahr

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2018
6

Berufsschulstandort:
Gelsenkirchen

Weitere Zahlen:
Aktuell hat die „Stuckateur-Innung Hellweg-Lippe“ 21 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen. Die Betriebe bilden aktuell 9 junge Menschen aus.

Der Stuckateurberuf in aller Kürze

Stuckateure und Stuckateurinnen geben Häusern und Räumen ihr individuelles Aussehen, sei es im Innenausbau oder bei der Arbeit an der Fassade. Sie verputzen Rohbauten, bauen leichte Trennwände aus Metallprofilen und Gipskartonplatten ein, montieren Fertigteildecken und -wände oder Fassadenverkleidungen. Dabei bringen sie auch Dämmmaterialien zum Schallschutz oder zur Wärmedämmung an. Fassaden und teilweise auch Innenwände oder Decken schmücken sie mit Stuckarbeiten wie Gesimsen, Rosetten oder Säulenkapitellen. Sie arbeiten nicht nur an Neubauten mit, sondern renovieren und restaurieren auch Altbauten und können in der Denkmalpflege tätig sein. Stuckateure/Stuckateurinnen finden Beschäftigung in erster Linie in Betrieben des Stuckateurhandwerks: in industriellen Ausbaubetrieben im Fassaden- und Trockenbau Sie arbeiten in erster Linie auf Baustellen im Freien und in Gebäuden.

Quelle: www.berufenet.de

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